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Diplom-Physiker (Univ.)

Kampfkunstlehrer

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Nicht nur die überlieferten schriftlichen und bildlichen Quellen geben Aufschluss über den Gebrauch von Schwertern, auch die Schwerter selbst können uns etwas über ihre Verwendung verraten. Doch bevor man sich der Frage stellt, woher und wozu ein Schwert seine speziellen Eigenschaften hat, muss man verstehen, welche Eigenschaften relevant sind und wie sie
sich quantifizieren lassen. Die Reaktion eines Schwerts auf Kräfte und damit sein Verhalten werden durch seine dynamischen Eigenschaften bestimmt. Die dynamischen
Eigenschaften lassen sich kaum aus der Geometrie ablesen und müssen deshalb im Allgemeinen eigens gemessen werden. Sofern überhaupt der Versuch unternommen wird, sie zu messen, werden heutzutage leider –anders als im 19. Jh. – Verfahren eingesetzt, deren Ergebnisse mehr vom Vermessenden abhängen als vom untersuchten Objekt. Die hinreichend genaue Kenntnis der dynamischen Größen historischer Schwerter erlaubt es, geeignete Nachbauten für unser Training zu fertigen und so die Rekonstruktion der Kampfkunst zu verfeinern. Ist eine größere Zahl von
Schwertern vermessen, so ist es möglich, sie anhand ihrer dynamischen Eigenschaften zu klassifizieren und typische Cluster zu finden.

Zusammen mit Patrick Schröter entwickle ich ein robustes Verfahren zur Messung der dynamischen Eigenschaften von Schwertern, um die Entwicklung
realistischer Trainingswaffen zu ermöglichen. Um Fehlinterpretationen vorzubeugen, ist es mir ein Anliegen, den Fechtern und ihren Trainern ein besseres Verständnis für die Auswirkungen und Zusammenhänge
dynamischer Eigenschaften von Schwertern zu vermitteln.
 

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"Die Schwerter selbst können uns etwas über ihre Verwendung verraten."

Robert Geißler

"Forschungsschwertpunkte"

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